Illustrierte Filmbühne Nr. 1231 (E. S.) – August 1951. Wieder einmal großartige Premierenstimmung in Frankfurt! Wieder einmal wird im „Turmpalast” am Eschenheimer Turm eine „Welturaufführung” präsentiert – jedenfalls legt Pressechef Schneider von der Verleihfirma Siegel-Monopol großen Wert auf diese Bezeichnung, warum auch immer.
Es geht um das Lustspiel Mutter sein dagegen sehr!, in dem Ilse Werner, Paul Klinger und Paulchen Kemp die Hauptrollen spielen. Paul Klinger ist bei der Erstaufführung „persönlich anwesend”, wie es so schön formuliert wird, Paul Kemp ist ebenso dabei wie auch der Komponist Peter Igelhoff und die drei Kinder Dagmar Jansen, Saskia Daniel und Heiko Kaiser. Ilse Werner ist verhindert, aber die Stimmung im großen Kinosaal ist gleichwohl prächtig, was vor allem den drei Kindern geschuldet ist.
Der Autor dieses Bericht ist als blutjunger Reporter einer Jugendzeitschrift eingeladen, und findet deshalb schneller Zugang zu den Jugendlichen als so mancher älterer Kollege von den etablierten Tageszeitungen. So erfährt er von Dagmar Jansen, die ein Meerschweinchen dabei hat, dass sie bereits vor diesem Film in einem kleinen Werbestreifen für Bleichmittel mitgemacht hat, und sie bedankt sich sogleich auch noch bei Doktor Eichler., der zwar nirgendwo im Film genannt wird, aber tatsächlich die ganzen Kinderszenen ohne Drehbuch und sonstigem Klimbim arrangiert hat. Dieser Herr Eichler hat schon beim „Doppelten Lottchen” dafür gesorgt, dass alles ohne Probleme abgelaufen ist, er ist Spezialist für so genannte Kinderregie, was ihm aber von den Produzeten und Regisseuen nicht gedankt wird. Deshalb fällt sein Name im Vorspann unter den Tisch. Der Ruhm hat andere Väter…